Donnerstag, 10. November 2011
Auto kaputt in Kabul


Zwar ist das Garagendach ziemlich hinüber, aber die Ausstattung des 'Warkshap' kann sich sehen lassen: elektronische Fehlersuchgeräte, rund zwanzig Lehrbuben und ein noch recht junger Meister, der das Kfz-Schlossern in Dubai gelernt hat. Er ist unangefochten der primus inter pares auf diesem Autohof, zu dem geschätzte 50 Kleinwerkstätten gehören. Manche führen nur einfache Dienstleistungen wie Reifenwechsel oder Reinigung durch, andere hingegen beulen Beulen aus, sorgen sich ums Reifenauswuchten oder bauen Autos komplett aus Ersatzteilen zusammen. Ein blühendes Gewerbe, denn die Zahl der zugelassenen Kfz in Kabul wächst enorm und die aus dem Ausland (vor allem aus Pakistan) eingeführten Autos sind nicht selten reif für den Schrottplatz. Besonders beliebt bei Bussen: die Originalbeschriftung nachzuzeichnen.



Das führt - mehrmalige Restaurierung der Schrift vorausgesetzt - zu Stilblüten, die den Straßenverkehr in Afghanistan unterhaltsamer machen, als er angesichts der flexiblen Interpretation der herrschenden Verkehrsregeln ohnehin schon ist.

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