Mittwoch, 8. Dezember 2010
Birawaar dar Kabul
Zwischen morgens um Acht und abends um Acht das gleiche Bild: Auto reiht sich an Auto, und dabei wird - anders als es das Bild suggerieren mag - kein Zentimeter verschenkt. Langsam schiebt sich die Blechlawine vorwärts, wobei 'Blechmure' den Zustand besser beschreiben würde. Es geht ja nicht schnell, sondern langsam.



Das bedeutet, dass lange Wartezeiten auf ein Auto und im Auto zum Alltag gehören. Wir haben die Uhr, aber hier braucht man vor allem - Zeit. Nicht ganz verständlich trotzdem, denn die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterhält - genau wie UN, IRK und alle anderen Organisationen auch - einen umfangreichen Fuhrpark aus gepanzerten und ungepanzerten Geländefahrzeugen. Pünktlichkeit wird zum va banque-Spiel. Am besten, man kann sich jederzeit beschäftigen. Sehr freundlich, dass meine Kollegen beim Handwerkerverband mir schon mehrmals ein Auto samt Fahrer zur Verfügung gestellt haben. Da fällt immerhin das Warten weg, was durchaus anderthalb Stunden Zeitgewinn bringen kann. Die Fahrten selbst dauern dann auch lange - gut wäre es, wenn man mit den selbst Englisch-radebrechenden Fahrern sich auf Farsi zu unterhalten könnte, am ein wenig Alltägliches zu erfahren. Soweit bin ich leider noch lange nicht.

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