Dienstag, 12. Oktober 2010
Handwerkervollversammlung
ansgarjcordier, 20:30h
Heute war es soweit: die Gildenmeister kommen! Wenn die Nationale Afghanische Handwerkervereinigung (auf Dari: Itihad-e Milliy-e Peshawaran Afghanistan) eine Strategie bekommt, sollen doch die Mitglieder sagen, was sie eigentlich von "ihrer" Vereinigung erwarten. Wir hatten die Versammlung für 9:30 Uhr angesetzt. Mir sagte man, vor 10:00 Uhr brauchte ich nicht zu beginnnen, es wäre sowieso kaum jemand da. Von wegen! Wir konnten sogar früher beginnen, weil alle auf mich warteten. Ich saß im Büro und tippte seelenruhig am Computer.
In der Vorstellungsrunde stellten sich nicht die Gildenvorsitzenden selbst vor. Nein, das erledigte der Präsident der Handwerkervereinigung, ein Mann übrigens, der dieses Amt seit 1987 (seit Gründung der Vereinigung während der sowjetischen Okkupation) innehat. Übrigens ist auch die Vereinigung ganz sowjetisch organisiert: alle drei Jahre trifft sich der Handwerker(partei)tag, der das Zentralkommittee wählt, welches wiederum das Politbüro und den Generalsekretät (=Präsident) ernennt. Soweit die Theorie. Nachdem der Hintergrund der Mission erklärt war, kam es gleich zur Sache. Lautstark wurde mitgeteilt, dass man sich ungemein freue, dass die Deutschen schon immer Freunde Afghanistans gewesen wären, dass man bereit wäre für einen Neuanfang, dass das Leben als Kleinhändler und Handwerker sehr schwierig sei. Sonderlich konfrontativ - so wie ich eigentlich erwartet hatte - war die Veranstaltung nicht.
In der Vorstellungsrunde stellten sich nicht die Gildenvorsitzenden selbst vor. Nein, das erledigte der Präsident der Handwerkervereinigung, ein Mann übrigens, der dieses Amt seit 1987 (seit Gründung der Vereinigung während der sowjetischen Okkupation) innehat. Übrigens ist auch die Vereinigung ganz sowjetisch organisiert: alle drei Jahre trifft sich der Handwerker(partei)tag, der das Zentralkommittee wählt, welches wiederum das Politbüro und den Generalsekretät (=Präsident) ernennt. Soweit die Theorie. Nachdem der Hintergrund der Mission erklärt war, kam es gleich zur Sache. Lautstark wurde mitgeteilt, dass man sich ungemein freue, dass die Deutschen schon immer Freunde Afghanistans gewesen wären, dass man bereit wäre für einen Neuanfang, dass das Leben als Kleinhändler und Handwerker sehr schwierig sei. Sonderlich konfrontativ - so wie ich eigentlich erwartet hatte - war die Veranstaltung nicht.
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