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Montag, 23. Juli 2007
Sameer im SIAL
ansgarjcordier, 15:08h
Sameer hat zwar Franzoesisch studiert, sich aber nach dem Studium gesagt, dass es besser ist, Auslaender in Arabisch zu unterrichten als taeglich vor Klassen mit an die 100 Kinder zu stehen und fuer Ruhe zu sorgen. In den jemenitischen Schulen sind zwar mittlerweile alle Lehrer aus dem Jemen - frueher war Lehrersein im Jemen eine Domaene der Aegypter - doch die Klassen sind riesig, und die Lehrer ueberfordert.
Sameer ist ein hervorragender Arabischlehrer, der beste, den ich je hatte. Und er liebt seine Sprache. Nun arbeitet er beim SIAL, dem 'Sana'a Institute for Arabic Language', direkt am Sai'lah. So richtig froh ist er hier auch nicht, und ich kann ihn verstehen: jeder auslaendische Studierende bezahlt pro Stunde Arabisch etwa zehn Dollar an das SIAL, Sameer erhaelt davon als Honorar nur $ 1,50. Das ist nicht so doll. Dennoch ist sein Engagement grossartig, und ich bemerke Fortschritte.
Sameer ist ein hervorragender Arabischlehrer, der beste, den ich je hatte. Und er liebt seine Sprache. Nun arbeitet er beim SIAL, dem 'Sana'a Institute for Arabic Language', direkt am Sai'lah. So richtig froh ist er hier auch nicht, und ich kann ihn verstehen: jeder auslaendische Studierende bezahlt pro Stunde Arabisch etwa zehn Dollar an das SIAL, Sameer erhaelt davon als Honorar nur $ 1,50. Das ist nicht so doll. Dennoch ist sein Engagement grossartig, und ich bemerke Fortschritte.
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Oeffentlicher Nahverkehr
ansgarjcordier, 15:03h
In Sana'a von einem Ort zum anderen zu kommen ist manchmal leichter als in Europa. Denn: die ganze Stadt wird von den Kleinbussen, hier im Jemen 'dabbab' genannt, angesteuert, die ja nach Groesse 7 bis knapp 20 Menschen Platz bieten.
Jeden Morgen stelle auch ich mich an die Strasse, strecke den Arm raus, sobald der erste Bus anrollt. Am besten ist es freilich, direkt neben dem Fahrer zu sitzen, denn da hat man am meisten Platz fuer die Fuesse und sieht gut. Und ausserdem muss man nicht quer durch den ganzen Bus bruellen, wenn man aussteigen will. Das ist naemlich das andere Spezifikum des arabischen Busverkehrs: Haltestellen gibt es nicht, der Bus haelt immer, wenn Leute aus- oder einsteigen wollen. Uebrigens: die Tuer wird nie zugeschoben.Wozu denn auch? Man muss sie ja sowieso gleich wieder aufmachen, wenn jemand aus- oder einsteigen will.
Die Fahrt kostet in der Stadt 20 Rial, was etwa einem Tausendstel eines Monatseinkommens entspricht. Also gemessen am Einkommen ist die recht unkomfortable Fahrt also aehnlich teuer wie ueberall auf der Welt.
Jeden Morgen stelle auch ich mich an die Strasse, strecke den Arm raus, sobald der erste Bus anrollt. Am besten ist es freilich, direkt neben dem Fahrer zu sitzen, denn da hat man am meisten Platz fuer die Fuesse und sieht gut. Und ausserdem muss man nicht quer durch den ganzen Bus bruellen, wenn man aussteigen will. Das ist naemlich das andere Spezifikum des arabischen Busverkehrs: Haltestellen gibt es nicht, der Bus haelt immer, wenn Leute aus- oder einsteigen wollen. Uebrigens: die Tuer wird nie zugeschoben.Wozu denn auch? Man muss sie ja sowieso gleich wieder aufmachen, wenn jemand aus- oder einsteigen will.
Die Fahrt kostet in der Stadt 20 Rial, was etwa einem Tausendstel eines Monatseinkommens entspricht. Also gemessen am Einkommen ist die recht unkomfortable Fahrt also aehnlich teuer wie ueberall auf der Welt.
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